Prävention aus Überzeugung

Prävention ist für uns ein ganzheitliches pädagogisches Konzept und berücksichtigt die partnerschaftliche Zusammenarbeit in Erziehungsprozessen. Zu den unterschiedlichen Themenfeldern ergänzen Veranstaltungen für Eltern die Lerneinheiten für die Schüler. Gelingende, aufklärende Präventionsarbeit hat keine enge thematische Trennschärfe, sondern achtet auch auf mögliche Schnittmengen. Unser Engagament stützt sich daher auch neben der eigenen schulischen Expertise auf bestehende, fachlich fundierte Konzepte und die direkte Zusammenarbeit mit externen Fachstellen und Kooperationspartnern. Wir sind der Überzeugung, dass Aufklärung und Wissen wesentlichte Aspekte der Stärkung eines psychischen und physischen Wohlbefindens sind.

Abwechslungsreiche Ernährung, tägliche Bewegung und genügend Schlaf sind Grundlage eines gesundheitspräventiven Lebens. Themenbereiche die im schulischen Unterricht stets berücksichtigt werden. Im Jugendalter kommen nicht zuletzt mit den Themenfeldern Rauchen, Alkohol und andere Rauschmittel neue Herausforderungen auf junge Menschen zu. Es gilt auch hier verantwortungsvolles Handeln zu erlernen und Risiken zu erkennen. Unterstützt wird das schulische Team von der Bonner Fachstelle des Caritasverbandes und des Diakonischen Werkes „Update“.

Apps, AGBs, Gaming, Internetsicherheit und Datenschutz bestimmen den Alltag von Schülern. Neben dieser technischen Nutzung sind Nettiquette und Chat-Regeln wichtige Elemente für eine digitale Kommunikation. Kinder- und Jugendliche benötigen hierfür eigene Strategien und Handlungskompetenzen.

Unsere Schüler sollen sich in der digitalen Welt zurechtzufinden, sie selbstbestimmt und verantwortungsvoll nutzen. Die Medienkompetenz-Bausteine Medienkunde, Mediennutzung, Medienkritik und Mediengestaltung sind daher fest im pädagogischen Alltag integriert. Präventionsangebote insbesondere zu jugendlichem Medienkonsum, Mediensucht und Risiken berücksichtigen zusätzlich auch die Elternschaft.

Respekt und das adäquate Verhalten in sozialen Gemeinschaften sind wichtige Elemente für den Lebensort Schule. Bereits in den 5. Klassen bieten die Klassenleitungen mit z.B. Lions Quest einen wichtigen Orientierungsrahmen. Auch die Schaffung eines Klassenrates und das Bensberger Streitschlichtermodell unterstützen positiv das Schulklima. Zusätzliche sozialpädagogische Angebote zu den Themenfeldern Kommunikation, Kooperation und Teamfähigkeit finden in direkter Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit für unterschiedliche Altersstufen statt.

Das Antimobbingteam aus Schulsozialarbeit und Beratungslehrkräften hilft in besonderen Situationen und erarbeitet nach dem No Blame Approach nachhaltige Lösungen für betroffene Schüler. In Kooperation mit den Stadtwerken Bonn werden auch am CoJoBo-Schüler zu „Konfliktlotsen im Bus“ ausgebildet.

Das Land NRW machte im Frühjahr 2022 für alle Schulen Schutzkonzepte per Gesetz verbindlich. Bereits seit 2013 regelt das Institutionelle Schutzkonzept des CoJoBo den Umgang aller am Schulleben Beteiligten.

Gerade für unsere Schule ist dieses Thema von besonderer Bedeutung und historischer Verantwortung. Noch bis Ende der 1960er Jahre waren Schüler -namentlich im Internat- Missbrauch und sexualisierter Gewalt ausgesetzt. Die Aufarbeitung haben sich Schule und Orden seit 2010 zur Aufgabe gemacht. Die Provinzleitung steht in engem Austausch mit Betroffenen, die über ihre Erfahrungen mutig und entschieden berichten.

Mit unserem 2019 aktualisierten Präventionskonzept wollen wir einen wesentlichen Beitrag zum Kinder- und Jugendschutz in der Gesellschaft leisten. Wir bieten heute und in Zukunft unsere Hilfe und Unterstützung an, um Gewalt konsequent und kompromisslos zu verhindern.

>> Institutionelles Schutzkonzept des CoJoBo
>> direkte Ansprechpersonen, Kontaktstellen und Beschwerdewege
>> augen auf – hinsehen und schützen! Broschüre des Erzbistums Köln
>> Mutig fragen - besonnen handeln, Informationen für Mütter und Väter zur Thematik des sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen (BMFSFJ)