Exkursion in das Naturschutzgebiet Siegmündung – Unterwegs mit dem Umweltbus

von Thomas Wilbert

Am 11. April untersuchten die Schülerinnen und Schüler in Zusammenarbeit mit dem „Lumbricus Umweltbus“ der Natur- und Umweltschutzakademie NRW (NUA) unter der kompetenten Anleitung von Stefanie Horn und Matthias Nisbach den ökologischen Zustand der Sieg. Mithilfe von unterschiedlichen Messgeräten, Schnelltests, Bestimmungsschlüsseln und Binokularen analysierte der Kurs die Gewässergüte des Flusses vor dem Hintergrund von chemisch-physikalischen Parametern, Zeigerorganismen und gewässerstrukturellen Merkmalen. Ein „Highlight“ war u. a. eine Köcherfliegenlarve, die auf dem Körper einer Prachtlibellenlarve befestigt war. Auf Grundlage der Ergebnisse ermittelte der Kurs für den Gewässerabschnitt am Restaurant „Zur Siegfähre“ eine allgemeine Gewässergüte der Klasse II (gut), wobei sich viele Messdaten auch der Güteklasse I (sehr gut) zuordnen ließen.

Davon ausgehend verknüpften die Schülerinnen und Schüler die einzelnen Gruppenergebnisse mit dem Ziel, die Relevanz und die Umsetzungsmöglichkeiten von Erhaltungsmaßnahmen im Sinne eines nachhaltigen Ökosystemmanagements zu reflektieren. So erkannten die Schülerinnen und Schüler mit Blick auf den Exkursionsstandort beispielsweise die Verwendung von Erlen als Maßnahme zur Uferbefestigung, um der vom Japanischen Staudenknöterich ausgehenden erhöhten Erosionsgefahr und somit auch dem vermehrten Eintrag von Stickstoff in das Gewässer entgegenzuwirken und so nachhaltig zum Erhalt der Biozönose in bzw. am Ufer der Sieg beizutragen.

Auch als bereits aus dem Schulkontext des Collegium Josephinums und der Ursulinenschule Hersel hervorgehender Grundauftrag wurde an diesem Tag die Verantwortung, die der Mensch für die Bewahrung der Schöpfung, der Lebensgrundlage für alle Pflanzen und Tiere, derer wir Menschen ein Teil sind, trägt, abermals deutlich.

Der Kurs bedankt sich ganz herzlich bei dem Team der NUA für das gewinnbringende Angebot, dessen Inhalte – ganz im Sinne von Bildungsangeboten für nachhaltige Entwicklung – sicherlich auch über die Schulzeit hinaus Bestand haben werden.

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